Die Boomwhackers Basserweiterung ist bei Amazon ab ca. 45 Euro erhältlich.
Boomwhackers Basserweiterung? Aber es gibt doch Oktavkappen! Zugegeben mit den Oktavkappen kann man die Boomwhackers eine Oktave nach unten stimmen, der Klang der großen Röhren ist aber nochmal ein Stück voller und voluminöser. Weiterhin lassen sich die Bassröhren ja auch nochmal nach unten oktavieren, naja mehr oder weniger, bei den ganz tiefen Tönen ist das schon grenzwertig zur Nutzbarkeit. Die Basserweiterung enthält 7 Röhren mit den Tönen C, D, E, F, G, A und H, das c in der Oktave entfällt logischerweise weil das ist ja schon im Basis Set vorhanden. Somit hat man mit dem Basis Set zwei volle Oktaven zur Verfügung. Zu der Bass Erweiterung gibt es auch eine chromatische Erweiterung die dann alle Töne komplettiert. Die Farben der Bassboomwhackers sind dabei im übrigen identisch zu den Farben der Standard Boomwhackers.
Die Röhren sind wirklich riesig. Das große rote C ist mit gut 1,25 Meter schon eine Herausforderung zum spielen, für Kinder im Grundschulalter ist das eher nicht zu empfehlen, obwohl die Kiddies meist sehr fasziniert sind von den großen Röhren. Size matters! [icon icon=icon-smile size=12px color=#000 ] Der Einsatzbereich liegt eher in fortgeschrittenen Boomwhacker Ensembles die mit dem Basis Set an Ihre Grenzen stoßen. Für den Musikunterricht mit Kindern empfehlen wir eher auf die Oktavkappen zurückzugreifen. Die sind den Kindern schon geläufig, ungefährlicher im Umgang und wesentlich leichter zu spielen. Es soll ja auch niemand verletzt werden, nur weil sich ein Schüler mal mit seinen Boomwhackers umdreht.
Die Möglichkeiten der Boomwhackers werden durch das Bass Set enorm aufgewertet, die tieferen Töne klingen richtig gut und sind auch anderweitig in diversen Ensembles (z.B. im Blasorchester) einsetzbar. Für den Unterricht mit Kindern sind die riesigen Röhren die teilweise die Größe der Kinder überschreiten nur bedingt einsetzbar, aber für Demonstrationszwecke eignen sich die Röhren dennoch. Im musikalischen Kontext sind die Octavators hier aber die bessere Wahl gegenüber der Boomwhackers Basserweiterung.
Boomwhackers Basserweiterung im Einsatz
Ein weiterer Punkt der für die Boomwhackers Basserweiterung spricht ist natürlich auch der Showeffekt. Hier kann man mit den Röhren effektvolle, beeindruckende und auch lustige Showeinlagen mit einbauen. Sehr beliebt und immer wieder ein großer Lacherfolg ist die typische, wer hat den größten Geschichte. Hier kann man einem Mitspieler die kleinste Röhre in die Hand drücken, er freut sich vorerst über seine tolle Röhre wird aber schnell neidisch wenn ein Kollege mit einer größeren Röhre daherkommt. Vergleichendes nebeneinander halten und eine übertriebene Mimik sind hierbei schon der halbe Publikumslacher. Wenn dann noch der nächste Kollege mit der großen Bassröhre kommt und der Protagonist mit der kleinen Röhre in Tränen ausbricht, sollte der ganze Saal toben. Erfolg garantiert! Es spielt also nicht nur der Klang eine Rolle sondern auch die Optik.
In diesem Video kann man Anhand der Prelude No. 1 von Johann Sebastian Bach, schön sehen und hören wie die großen Röhren verwendet werden können. Das Boomwhacker Ensemble schlägt sich hier die Röhren gegenseitig in die Hand und bildet dadurch eine sehenswerte Choreographie, es wäre aber schöner gewesen wenn sie nur auf Socken gespielt hätten.
Nachteile der Basserweiterung
Zum einen ist da natürlich der größere Platzverbrauch anzuführen, wie bereits erwähnt ist die größte Röhre ca. 1,25 Meter lang. Hierfür wird natürlich auch Lager- und Transportraum benötigt. Zudem ergibt sich durch die größere Ausführung ein Problem mit der Anfälligkeit für Schäden. Die größeren Röhren sind ja nur länger und nicht dicker. Also die Materialstärke ist die gleiche. Dadurch sind die großen Röhren wesentlich empfindlicher als die kleinen. Durch die Länge eckt man in engen Backstageräumen auch schneller irgendwo an. Ein gutes Etui, besser noch ein ein stabiler Koffer sollten bei häufigen Konzertreisen schon angeschafft werden.