Noten lernen ist für außenstehende, die mit Noten bisher nicht konfrontiert wurden, meist schwierig. Oft sind es auch einfach nur Vorurteile wie: „Das kann ich sowieso nicht“. Das abstrakteste am Noten lernen sind wohl die Längen der Noten. Was für Musiker, die des Noten Lesens mächtig sind, total logisch ist. Erscheint für Neulinge meist wie ein Buch mit sieben Siegeln. Kinder gehen damit in der Regel anders um. Sie gehen, in der Regel, freier an die Sache heran und lernen dadurch schneller. In der Regel deshalb, weil es auch hier Kinder gibt die sich den Noten von Anfang an versperren. Die Ursachen dafür sind vielfältig und manchmal unergründlich. Oftmals ist es halt einfach so das der Erstkontakt mit den Noten einen negativen Eindruck gebildet hat.
Boomwhackers bieten eine gute Möglichkeit das Lernen von Noten spielerisch zu ermöglichen. Dabei werden Anfangs gar keine Noten verwendet. Die Noten schleichen sich nach und nach mit Hilfe der Kinder automatisch und ganz von selbst ein. Voraussetzung dafür ist regelmäßiger Unterricht wie er zum Beispiel in der Grundschule in AG’s üblich ist, aber auch im Musikverein oder in der Musikschule kann man den Teilnehmern die Noten, in regelmäßigen Unterricht, nachhaltig beibringen.
Noten lernen mit dem Kästchenprinzip – Der erste Start in die Welt der Noten
Andreas von Hoff zeigt in seinen Büchern „Boomwhackers – How to Start!“ und „Boomwhackers – Tipps & Tricks für Einsteiger„, wie man mit farbigen Kästchen auf den Boomwhackers ohne Notenkenntnisse startet. Dabei bedient er sich einem ganz einfachen Prinzip. Am Anfang startet man mit vier leeren Kästchen, und diese werden von 1 – 4 durchnummeriert. Je nach Alter und Wissensstand der Kinder muss hier eventuell das Zählen noch etwas geübt werden. Diese vier Kästchen können sie einfach an die Tafel malen oder sich den praktischen Farb- und Taktkarten aus dem Betzold Verlag bedienen. Man kann solche Karten auch selber bauen. Sie sollten aber magnetisch sein, damit Sie auf einem Whiteboard haften. Selbstklebende Magnetfolie bekommt man günstig bei den verschiedensten Versandhändlern oder im Bastelfachgeschäft. Diese vier Kästchen beschriften wir mit den zahlen 1, 2, 3 und 4.
Verschiedene Startmöglichkeiten
Wir brauchen noch nichtmal unbedingt Boomwhackers um zu starten. Wir können auch genauso gut klatschen, mit Bongos spielen oder mit den Füßen stampfen. Dazu malen wir erstmal ein Kreuz in das erste Kästchen. Die Kinder klatschen auf die Zählzeit 1 in die Hände oder spielen mit Instrumenten wie zum Beispiel den Boomwhackers. Bei den Boomwhackers gibt es den Vorteil das wir die Kästchen mit verschiedenen Farben bemalen können. Dadurch wird dann an jeder Zählzeit ein anderes Instrument gespielt. Bei eins der Rote, bei zwei der Gelbe, bei drei der Grüne usw. Die Möglichkeiten sind flexibel und erweiterbar. Eine weitere Möglichkeit ist es den einzelnen Boomwhackers jeweils eine Reihe zuzuordnen. So ist es auch bei den How to Start Büchern gelöst,
Erweiterung der Kästchen
Um später auch Achtelnoten darzustellen erweitern wir die Anzahl der Kästchen von vier auf acht. Zwischen den Zählzeiten zählen wir wie bei den Achtelnoten auch mit „und“ also „Eins und Zwei und Drei und Vier und„. Dieser Vorgang sollte gut geübt und verinnerlicht werden. Dieser Teil ist besonders wichtig und sollte wirklich gut beherrscht werden. Verschiedene Lieder kann man so üben und das System nach und nach verfestigen. Auf Blocktreff finden Sie demnächst Beispiele für erste Lieder und Übungen mit denen Sie Schritt für Schritt mit den Boomwhackers beginnen können.
Von den Kästchen zu den Noten
Wenn die Aufteilung mit den 8 Kästchen gut funktioniert und die Kinder die Lieder mit Kästchen gut spielen können, ist es an der Zeit langsam auf die Noten aufmerksam zu machen. Wir stellen am besten zu erst die Viertelnote vor. Wir malen jetzt immer, eine der zu spielenden Röhre entsprechende, farbige Note in das Kästchen. Das sollte recht schnell funktioneren. Danach wird die viertel Pause eingeführt. Wenn auch hier die Kinder immer noch gut mitkommen, kann man jetzt die Kästchen weglassen. Man kann das gerne damit erklären dass das Malen der Kästchen viel zu viel Zeit kostet.
Man hat jetzt schon ein kleines Notenbild an der Tafel stehen und kann jetzt lange Töne einführen in dem die Boomwhackers zwischen den Füssen hin und her geschlagen werden. Wenn dann alle Notenwerte von Achtel bis zur Ganzen von den Kinder verinnerlicht wurden, können sie mit den Kindern mal über die Farben reden. Doch dazu später mehr. Wir erläutern die Vorgehensweise beim Noten lernen mit Boomwhackers in der nächsten Zeit Schritt für Schritt. Wie gesagt es ist ein System das wir erfolgreich anwenden und mit dem wir den Kindern die Noten spielerisch ohne große Erklärungen und theoretische Anstrengungen vermitteln. Sie können die einzelnen Schritte gerne abändern und an Ihre Unterrichtssituation anpassen.