Still still still, eines meiner absoluten Lieblings Weihnachtslieder. Leider findet es nicht diese Beachtung die es eigentlich verdient. Mag sein das es an der Herkunft aus Österreich liegt, vielleicht aber auch daran das die Melodie mit ihren teilweise großen Intervallen nicht so ganz einfach ist. Auch der Vortrag als langsames und getragenes und sehr gesangliches Lied ist nicht gerade die einfachste Aufgabe für einen Instrumentalisten. Dennoch haben wir ein leichtes Arrangement für Melodieinstrument/Gesang und Boomwhackers erstellt. Es muss ja nicht den gleichen Stellenwert wie Alle Jahre wieder bekommen aber ein bisschen mehr Still, still, still und etwas weniger Rabbel, Babbel, Sabbel würde uns allen (mich eingeschlossen) manchmal sehr gut tun. In diesem Sinne: Besinnliche Weihnachten!
Es gibt von Still, still, still zwei Varianten, zum einen eine sehr einfache Fassung für das kleine Boomwhackers Ensemble und eine fortgeschrittene Version mit Triangle, Cajon, 4 Boomwhackersstimmen und Melodie. Beide sind in der gleichen Tonart und können auch gut nacheinander einstudiert werden.
Still still still Noten
Für die Melodie ist am besten eine Blockflöte oder ein Klavier geeignet. Da die Melodie bis zum notierten f“ reicht ist auch das Sonor Glockenspiel für die Ausführung der Melodie geeignet. Die Klangplatte h muss dann aber zu b getauscht werden. Das Lied hat eine sehr einfach Rhythmik aber schon etwas fortgeschrittene Intervalle. Besonders die Sexte im ersten und neunten Takt erfordert manches mal etwas Übung. Wenn sie eine Höhenerweiterung für Boomwhackers haben können Sie auch die Melodie mit Boomwhackers spielen. Es ist aber gerade bei langsamen Lieder ratsam ein reines Melodieinstrument einzusetzen. Man kann hier auch Blockflöte und Glockenspiel mischen.
In der Begleitung hat die erste Stimme einen Röhrenwechsel von A zu D und zurück, sie können hier für das A und für D und G auch einzelne Schüler einsetzen so das die erste Stimme mit 2 Schülern besetzt wird. Bei der zweiten Stimme genau so, allerding vom F zum B (mit Oktavkappe) und zurück.
Vorschau der Noten zu Still, still, still
Still, still, still Noten Download PDF – Einfache Version
Vorschau der fortgeschrittenen Variante
Still still still Noten Download PDF – fortgeschrittene Variante
Still, still, still Text zum Weihnachtslied
1. Still, still, still,
Weil’s Kindlein schlafen will.
Die Englein tun schön jubilieren,
Bei dem Kripplein musizieren.
Still, still, still,
Weil’s Kindlein schlafen will.
2. Schlaf, schlaf, schlaf,
Mein liebes Kindlein schlaf!
Maria tut dich niedersingen
Und ihr treues Herz darbringen.
Schlaf, schlaf, schlaf,
Mein liebes Kindlein schlaf!
3. Groß, groß, groß,
Die Lieb‘ ist übergroß.
Gott hat den Himmelsthron verlassen
Und muss reisen auf der Straßen.
Groß, groß, groß,
Die Lieb‘ ist übergroß.
Informationen zum Weihnachtslied Still, still, still
Der Text zu Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will stammt aus dem österreichischen Salzkammergut. Aufgezeichnet wurde nach Recherchen der Autoren Theo & Sunhilt Mang (vgl. Der Liederquell. Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0850-8, S. 1027–1028) erstmals 1819.
Die Melodie ist eine Volksweise aus dem Salzburger Land, die erstmals 1865 von Maria Vinzenz Süß (1802–1868) gemeinsam mit dem Text präsentiert wurde (vgl. Salzburgische Volks-Lieder mit ihren Singweisen. Mayrische Buchhandlung, Salzburg 1865, S. 30–31 sowie Singweise Nr. 3). Im Original handelt es sich um einen Text in österreichischer Mundart. Das Entstehungsjahr der hochdeutschen Version ist nicht belegt. Der heute üblicherweise gesungene Liedtext wird jedoch dem deutschen Musikpädagogen Georg Götsch (1895–1956) zugeschrieben. Götsch galt als eine wichtige Persönlichkeit der deutschen Jugendbewegung und der Jugendmusikbewegung und könnte so auch die Verbreitung des Liedes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gefördert haben.
Doch schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will eine gewisse Verbreitung erlangt. 1895 wurde es zwar von Franz Magnus Böhme noch nicht für den Deutschen Liederhort berücksichtigt. Doch Anfang es 20. Jahrhunderts häuften sich die Drucklegungen. So erschien das Weihnachtslied beispielsweise 1917 in Nun singet und seid froh – 80 Advents- und Weihnachtslieder in 3-stimmigen Sätzen (Hrsg. P. A. Pfeifer, Brunnen-Verlag, Gießen 1917) und bereits 1913 im Zupfgeigenhansl sowie 1916 in Walther Werckmeister Deutsches Lautenlied.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will von vielen namhaften Künstlern interpretiert. Neben den Wiener Sängerknaben und der Vokalgruppe Die jungen Tenöre sangen auch Volksmusikgrößen wie Uschi Bauer und Eva Lind sowie international bekannte Künstler wie Hermann Prey, Nana Mouskouri oder Adoro das österreichische Wiegenlied. Wie beliebt das stille Liedchen tatsächlich ist, zeigen auch die mehr als 4.000 Treffer auf Youtube.
Die ursprüngliche mundartliche Textfassung, wie sie 1865 von Maria Vinzenz Süß gedruckt wurde, lautete:
Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will!
Maria thuat es niedersingen,
Ihre keusche Brust darbringen.
Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will.Schlaf, schlaf, schlaf, mein liabes Kindlein, schlaf!
Die Engel thuan schön musiziren,
Bey dem Kindlein jubelliren,
Schlaf, schlaf, schlaf, mein liabes Kindlein, schlaf.Groß, groß, groß, die Liab ist übergroß!
Gott hat den Himmels-Thron verlassen
Und muaß reisen auf der Strassen;
Groß, groß, groß, die Liab ist übergroß!Auf, auf, auf, ihr Adams-Kinder auf!
Fallet Jesum all zu Füaßen,
Weil er für uns d’Sünd thuat büaßen,
Auf, auf, auf, ihr Adams-Kinder auf.Wir, wir, wir, thun rufen all’ zu Dir!
Thua uns des Himmels Reich aufschliessen,
Wenn wir einmal sterben müassen,
Wir, wir, wir, thun rufen all zu Dir.
Still, still, still bei Wikipedia